Schon unmittelbar nachdem Maxim Leitsch der spielentscheidende Patzer im Pokal-Viertelfinale gegen den SC Freiburg unterlaufen war, war der Rückhalt von Mannschaft und Fans des VfL Bochum spürbar. Seine Teamkollegen bauten ihn auf, die Anhänger hinterließen motivierende Kommentare, beispielswiese bei Instagram. Es sind dieser Spirit und dieser Zusammenhalt, die den VfL Bochum so stark machen.
VfL Bochum: Die Fans haben einen großen Anteil am Erfolg
Dazu gehören eben nicht nur die Spieler und Verantwortlichen im Verein selbst, sondern auch die Fans. Die wurden nach dem famosen Sieg gegen den FC Bayern München in Stuttgart (1:1), gegen Leipzig (0:1) und dem Pokalaus gegen Freiburg (1:2) ein Stückweit auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, taten und tun aber alles, um ihr Team bestmöglich zu unterstützen. Gegen Fürth war das Stadion mit 19.800 Zuschauern nahezu "corona-ausverkauft". Die volle Ostkurve lieferte eine begeisternde Stimmung und nahm sich kurz vor dem Anpfiff noch einmal ihren Abwehrchef zur Brust: "Maxim Leitsch! Maxim Leitsch! Maxim Leitsch!", schallte es durch das Ruhrstadion.
Ein klares Signal an Leitsch und den ganzen Verein: "Wir stehen hinter euch!" Und irgendwie passt es dann auch ins Bild, dass der sehenswerte Freistoß von Eduard Löwen nicht direkt reinging, sondern, nach starker Parade von Andreas Linde, eben jenem Leitsch vor die Füße fiel. Der 23-Jährige stocherte den Ball über die Linie und bejubelte schließlich an dem Ort seinen ersten Saisontreffer, an dem er nur drei Tage zuvor noch im Boden versinken wollte.
VfL Bochum tut alles, um sein Glück zu erzwingen
So schnell kann es im Fußball dann eben manchmal gehen. Natürlich kann man Glück und solche Geschichten weder planen noch erzwingen, die Bochumer tun in dieser Saison alles dafür, dass es immer mal wieder vorkommt. Man erinnere sich nur an das sensationelle 4:2 gegen den FC Bayern, dem ein 0:7 im Hinspiel vorausgegangen war.
Mit der Einstellung und dem Zusammenhalt, der beim VfL Bochum gelebt wird, ist in dieser Saison vieles möglich. Im Kleinen hat Leitsch das mit seinem Tor gegen die Fürther demonstriert. Im Großen will das die gesamte Mannschaft mit dem Klassenerhalt tun. Bei neun Punkten Vorsprung auf Platz 16 und schon 32 Zählern auf dem Konto sieht es da neun Spiele vor Schluss auch mehr als gut aus. Noch etwas, was diesem VfL Bochum vor der Saison nur die wenigsten zugetraut hätten.